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Willi Scheidhauer
* 1925
Erfolge
  • 1958 Deutscher Meister auf Ducati 125 ccm
  • 1959 Deutscher Meister auf Ducati 125 ccm
  • 1960 Deutscher Meister auf Ducati 125 ccm

Vita
In den fünfziger Jahren waren bei den Rennen die drei Streifen an seiner Ducati und die Startnummer 141 seine typischen Markenzeichen gewesen, heute ist es in den Fahrerlagern historischer Schauläufe sein Lachen. In den Jahren 1958, 1959 und 1960 holte er sich mit seiner 125 ccm-Ducati die Deutsche Meisterschaft und bei genauer Interpretation des damals eigentlich geltenden Regelwerks auch den Titel von 1961. Doch es kam auf einmal wegen nicht mehr gewährter Streichresultate zu einer neuen DM-Endwertung. Beim Finallauf war nämlich mein Motor hochgegangen", schildert Willi die Rennsaison 1961. Mit seiner Doppel-Nockenwellen-Ducati hatte er nicht nur bei den DM-Läufen in Schotten, Dieburg, Eilenried/Hannover, Nürburgring, Schleizer Dreieck und Solitude kräftig die Pokale abgeräumt, sondern war auch international ein erfolgreicher Grand Prix-Pilot. Als Privatfahrer ärgerte er oft die Werksfahrer bei den WM-Läufen in Monza oder Assen, als er mehrmals mit Plätzen vier bis sieben knapp am Siegerpodest vorbei fuhr. Zugute kam ihm dabei seine Fahrweise, die er als "rund und flüssig" bezeichnet. Dabei nahm er in die Kurven immer die Geschwindigkeit mit, während andere Fahrer die Maschinen zu sehr bei ihren Bremsmanövern verrissen. Die Ducati-Leute spendierten Willi dann und wann auch mal einen Werksmotor, denn Konstrukteur Taglioni hatte den Saarbrückener offenbar in sein Herz geschlossen. Nach seiner großen Zeit mit Ducati wollte ihn Kreidler als Werksfahrer für die Schnapsklasse gewinnen. Als Willi allerdings die angedachte Salärvorstellung der Schwaben hörte, zog er es vor, die Lederkombi und den Helm an den Nagel zu hängen und sich dem Automobil zuzuwenden. So gibt es nun seit über 40 Jahren in Saarbrücken sein Volvo-Autohaus, das heute von seinem Sohn Rainer geführt wird. Dieser war Mitte der achtziger Jahre selbst eine Größe im Motorrad-Rennsport, als er auf einer Seel zu deutschen Meisterehren kam. Willi, geboren am 27.09.1925, ist verheiratet und neben dem Sohn gehören auch zwei Töchter zur Familie.